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Weltwassertag: 10 Fakten über Wasser

Nina Kegel

Nachhaltigkeits-Expertin im Bereich bewusster Konsum und umweltgerechtes Leben

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Am 22. März ist Weltwasserwassertag. Das nehmen wir zum Anlass, um uns das Element Wasser näher anzusehen.

Ohne Wasser wäre auf der Erde kein Leben möglich – und doch wird der kostbare Stoff in vielen Ländern zumeist bedenkenlos ver(sch)wendet. Auf den wahren Wert von Wasser wollen die Vereinten Nationen seit 1992 mit dem Weltwassertag aufmerksam machen. Auch für uns Anlass, einen näheren Blick auf die wertvolle Ressource zu werfen.

Die Inhalte:

  • Der blaue Planet
  • Die Hälfte unseres Körpers
  • Zugang zu Trinkwasser
  • Täglicher Wasserverbrauch
  • Steigende Wassernutzung
  • Wasser und Klimawandel
  • Wasserintensive Lebensmittel
  • Trinkwasserqualität in Deutschland
  • So salzig ist Salzwasser wirklich
  • Wasser als Kohlenstoffspeicher
  • Häufige Fragen
  • Weiterlesen im Magazin

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1. Der blaue Planet

Nicht umsonst wird die Erde auch als “blauer Planet” bezeichnet: 71 % der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt, etwa 2,5 % davon ist Süßwasser. Ein Großteil des Wassers auf der Erde steckt in Gletschern oder kommt als Grundwasser tief unter der Erde vor. Der Teil des Wassers, der für unser tägliches Leben zugänglich ist, ist dabei verschwindend gering: Er beträgt nur etwa 0,3 %.

2. Die Hälfte unseres Körpers

Auch für uns Menschen ist Wasser essenziell: Der menschliche Körper besteht zur Hälfte aus Wasser und ist wichtiger Bestandteil bei Stoffwechsel- und anderen biochemischen Vorgängen. Bereits ein Verlust von 2 % kann zu körperlichen und geistigen Einschränkungen wie Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen führen.

3. Zugang zu Trinkwasser

In den letzten zwei Jahrzehnten konnten positive Entwicklungen in der Trinkwasserversorgung verzeichnet werden: 2,6 Milliarden mehr Menschen haben seitdem Zugang zu sauberem und durchgängig verfügbarem Trinkwasser. Gleichzeitig mangelt es daran noch immer 2,1 Milliarden Menschen, wie aus dem 2019 veröffentlichten Weltwasserbericht der UNESCO hervorgeht. Besonders betroffen von Wasserknappheit sind insbesondere die ländlichen Gebiete in zentral- und nordafrikanischen Ländern. Aufmerksamkeit verschafft diesem Problem die Hamburger Non-Profit-Organisation Viva con Agua, die allen Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser, Hygieneeinrichtungen und sanitärer Grundversorgung ermöglichen will.

4. Täglicher Wasserverbrauch

Während in anderen Regionen Wasser ein knappes Gut ist, nutzt jede Person in Deutschland täglich durchschnittlich knapp 130 Liter Trinkwasser im Haushalt – um zu kochen oder sich zu waschen etwa. Hinzu kommen täglich rund 7.2000 Liter virtuelles Wasser, die für die Produktion von Nahrung, Kleidern und anderen Produkten aufgewendet werden. Insbesondere bei Kleidung handelt es sich um einen häufig unterschätzten Posten: Allein für die Herstellung eines Shirts sind etwa 2.700 Liter Wasser nötig. Um diesen Ressourcenaufwand zu reduzieren, ist der Konsum von Kleidungsstücken aus Bio-Baumwolle besonders bedeutsam. Die Auflagen des GOTS-Siegels sorgen dabei für einen wesentlich geringeren Energie- und Wasseraufwand, sowohl beim Baumwollanbau als auch bei der weiteren Produktion des Kleidungsstücks.

Eine Karaffe mit Trinkwasser: Nicht nur am Weltwassertag am besten direkt aus der Leitung

5. Steigende Wassernutzung

Die übermäßige Nutzung von Wasservorräten führt dazu, dass weltweit ein Drittel der größten Grundwassersysteme bedroht ist. Gleichzeitig steigt der menschliche Wasserbedarf durch eine wachsende Weltbevölkerung und zunehmenden Konsum immer weiter an. Seit 1930 hat sich der menschliche Wasserbedarf versechsfacht. Infolgedessen wird Wassernutzung zu einem immer sensibleren Thema.

6. Wasser und Klimawandel

Der Klimawandel verstärkt die Wasserproblematik weiter – auf zweierlei Weisen: Einerseits sorgen Dürreperioden dafür, dass trockene Regionen immer trockener werden und die Desertifikation voranschreitet. Jede Minute entstehen so 23 weitere Hektar Wüstenfläche und damit neues Gebiet, in dem Wasser zu einem sozialen wie politischen Streitthema wird. Andererseits zählen zunehmenden Überschwemmungen zu den Startwetterereignissen, die der Klimawandel mit sich bringt. Zu den meistbetroffenen Gebieten zählen dabei die Tropen und Subtropen.

7. Wasserintensive Lebensmittel

Die Landwirtschaft ist mit 69 % für einen Großteil des weltweiten Wasserbedarfs verantwortlich. Besonders ressourcenaufwendig sind Viehzucht und Aquakulturen, weshalb Fleisch zu den wasserintensivsten Lebensmitteln zählt. Auch der Anbau von Kaffee und Kakao benötigt jede Menge Wasser: Für eine einzige Tasse Kaffee müssen etwa 140 Liter Wasser aufgewendet werden.

Kakao gehört zu den wasserintensivsten Lebensmitteln

8. Trinkwasserqualität in Deutschland

Wasser ist in Deutschland das am strengsten kontrollierte Lebensmittel. Laut Umweltbundesamt waren fast alle entnommenen Proben von sehr guter Qualität, Mikroorganismen und andere Stoffe überschritten nur sehr selten die Grenzwerte. Das beste Leitungswasser gibt es der landläufigen Meinung nach übrigens in Island. Dort soll es besonders rein schmecken.

9. So salzig ist Salzwasser wirklich

Der Salzgehalt in Gewässern ist sehr unterschiedlich – abhängig davon, wie viel Wasser verdunstet oder wie viel Süßwasser hinzufließt. Bei fließenden Gewässern werden nur wenige Salzionen gelöst und das Wasser verdunstet weniger stark, wodurch der Salzanteil geringer ist. Durchschnittlich stecken etwa 35 Gramm Salz pro Kilo Meerwasser, also 3,5 %. Mit steigendem Salzgehalt steigt auch die Dichte des Meerwassers und sorgt für veränderte Bedingungen beim Schwimmen und Tauchen sowie für das Verlegen von Pipelines und die Tragkraft von Schiffen. Für einen hohen Salzgehalt ist besonders das Tote Meer bekannt, dort beträgt er 28 %.

10. Wasser als Kohlenstoffspeicher

Über die Hälfte des biologisch gespeicherten Kohlenstoffs ist als Blue Carbon in und um die Ozeane gebunden. Infolgedessen kommt Blue Carbon eine wichtige Rolle zu, um CO₂-Emissionen zu verringern und den Gehalt von Treibhausgasen in der Atmosphäre reduzieren. Mehr zur Bedeutung von Wasser als Kohlenstoffspeicher erfahrt ihr hier. Auch mit unserem hauseigenen SALZWASSER e.V. unterstützen wir die Blue Carbon Strategy und tragen so zum Schutz dieser wertvollen Ökosysteme bei.

11. Häufige Fragen

Weiterlesen im Magazin:

Mikroabenteuer am Wasser

Mikroabenteuer am Wasser sind die perfekte Möglichkeit für eine kleine Auszeit vom Alltag. Wir stellen dir hier unsere sieben liebsten Mikroabenteuer vor.  Wir sind überzeugt: Abenteuer kannst du auch ganz ohne weite Flugreise erleben. Auch Mikroabenteuer, also Erlebnisse direkt vor der Haustür, liefern die perfekte Auszeit. Dafür braucht es – wie der Name schon sagt – ziemlich wenig. Häufig genügen schon ein Tag oder sogar nur ein paar Stunden in der Natur, um etwas Aufregendes, Neues zu erleben, das für einen klaren Kopf und neue Ideen sorgt.Uns zieht es für Mikroabenteuer natürlich ans Wasser – egal ob Meer, Fluss oder See. Unsere liebsten Mikroabenteuer mit der Option auf Abkühlung haben wir hier für euch zusammengestellt.

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So unterstützt du mit deiner Kleidung den Meeresschutz

Pro verkauftem SALZWASSER-Kleidungsstück unterstützen wir den SALZWASSER e.V., der sich für Umweltschutz und -bildung einsetzt. Was wir dieses Jahr erreicht haben. Transparenz spielt bei uns eine wichtige Rolle. Nicht nur bzgl. der Lieferketten, sondern auch, wenn es um den SALZWASSER e.V. geht. Pro verkauftem SALZWASSER-Stück spenden wir zwei Euro an unseren gemeinnützigen Verein und fördern damit Projekte im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes. So tragen wir mit dem Verkauf unserer Kleidung aktiv zum Erhalt von Ökosystemen und Artenvielfalt bei und unterstützen die einheimische Bevölkerung in Küsten- und Tourismusregionen dabei, nachhaltig ökologisch zu denken und zu handeln.

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Blue Carbon Strategy

Der Begriff Blue Carbon oder blauer Kohlenstoff bezeichnet Kohlenstoff, der in Ozeanen sowie Meeres- und Küstenökosystemen gespeichert wird. Ein gesunder Ozean speichert so viel Kohlenstoff wie kein anderes Ökosystem der Welt. Blue Carbon wird von lebenden Organismen in den Ozeanen in Form von Sedimenten von Mangroven, Salzwiesen und Seegraswiesen gespeichert. Dort verbleibt es nicht (wie z.B. bei Regenwäldern) für einige Jahrzehnte oder Jahrhunderte, sondern für Jahrtausende. 

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Wie gewährleisten die Meere die globale Nahrungssicherheit?

Fischerei und Aquakultur bieten uns Lebensgrundlagen und eine Proteinquelle in der Nahrungsaufnahme. Die reichlich vorhandenen lebenden und mineralischen Ressourcen, die wir Menschen nutzen und verwenden, sind das Ergebnis von Millionen von Jahren planetarischer Evolution und Entwicklung. Wie können wir diese Ressourcen erhalten und nachhaltig nutzen?

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Dein Frühling und Sommer mit SALZWASSER!