
Die Ostsee - Eine Foto-Story von Maike Descher
Eigentlich war ich immer ein Bergmädchen. Schneebedeckte Gipfel und glasklare Gletscherseen raubten mir den Atem wie sonst keine Landschaft und selbst in Australien, wo sich Surfer und Delfine tummeln, hatte ich irgendwann genug vom endlosen Blau und wünschte mich zurück in alpine Gegenden.
Dass ausgerechnet die heimische Ostsee mir den Zauber vom Meer wieder näher brachte, mag ungewöhnlich klingen, wenn man bedenkt, dass ich schon am Great Barrier Reef schnorcheln durfte. Aber vielleicht brauchte es einfach ein wenig Zeit und den richtigen Zeitpunkt, um mir wieder zu zeigen, dass das endlose Blau eine endlose Schönheit mit sich bringt.
Im März erkundeten zwei Freunde und ich für zwei Wochen die Küste der Ostsee, von Rostock bis nach Rügen und seitdem schwirrt das Meer in meinem Kopf herum. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht barfuß durch den Sand laufen und mir den rauen Wind durch’s Gesicht pusten lassen möchte. Ich vermisse die salzige Luft, die lautstarken Möwen und das stete, sanfte Rauschen der Wellen. Das Meer lässt mich eine tiefe Freiheit spüren, aber auch eine tiefe Ehrfurcht vor der Kraft, die die Natur hier freisetzt.
Die Frage danach, wo ich lieber ein Haus bauen würde, ob am Wasser oder in den Bergen, ist mittlerweile definitiv nicht mehr so leicht zu beantworten…
Da Reisen zurzeit ja eher einen ungewissen Charakter hat, müssen meine Ostsee-Fotos herhalten, um die Sehnsucht zu stillen. Und vielleicht tun sie für euch ja dasselbe...










