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Bewusster Konsum am Black Friday

Tonja Schumacher von SALZWASSER

Tonja Schumacher

Nachhaltigkeits-Expertin im Bereich bewusster Konsum und umweltgerechtes Leben

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Nachhaltig durch den Shopping-Dschungel

Der Black Friday ist zum Synonym für massiven Konsum geworden – Rabatte und Angebote locken weltweit Millionen von Menschen, die in wenigen Tagen Unsummen für Artikel ausgeben, die sie vielleicht nicht unbedingt brauchen. Mittlerweile planen viele große Unternehmen diesen Umsatzanstieg fest in die Jahresplanung ein. Es wird im Vorfeld noch mehr produziert und dementsprechend beworben, damit die investition sich spätestens im November lohnt. Diese Art von Shopping-Events verstärken den ohnehin bestehenden Überkonsum und fördern oft den Kauf von unnötigen Produkten, die später ungenutzt herumliegen. Es gibt aber eine Gegenbewegung. Der wachsende Wunsch nach Nachhaltigkeit schafft eine Spannung zwischen Sparen und bewussterem Konsum. Viele Verbraucher:innen fragen sich: Kann ich am Black Friday nachhaltig einkaufen, ohne meiner ethischen Überzeugung zu widersprechen? Wir wollen dir Wege zeigen, wie du achtsame Entscheidungen treffen kannst, auch wenn überall die "Schnäppchen" locken. Mehr zum Thema Konsum findest du in unserem Artikel über übermäßigen Konsum.

Die Inhalte:

  • Bewusst versus unbewusst – wo liegt der Unterschied?
  • Bewusster Konsum als Gegenbewegung
  • Praktische Tipps für bewussten Konsum (+Checkliste)
  • Fazit
  • Häufige Fragen
  • Weiterlesen im Magazin

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1. Bewusst versus unbewusst – wo liegt der Unterschied?

Zwischen bewusstem und unbewusstem Konsum liegt eine klare Grenze, die oft nur schwer zu erkennen ist. 
Impulskäufe entstehen, wenn du spontan Produkte kaufst, oft ausgelöst durch Emotionen oder situative Einflüsse. Rabatte, Sonderaktionen und ansprechende Produktplatzierungen schaffen künstliche Dringlichkeit und wecken das Gefühl, eine einmalige Gelegenheit zu verpassen. Emotionale Zustände wie Stress, Langeweile oder Frustration können ebenfalls Impulskäufe fördern, da der Kaufmoment kurzfristig für ein positives Gefühl und die Ausschüttung von Endorphinen sorgt. Digitale Algorithmen und gezielte Werbung verstärken diesen Effekt, indem sie genau die Produkte präsentieren, die persönliche Interessen ansprechen. Der Wunsch, sich selbst zu belohnen oder sozialen Erwartungen gerecht zu werden, spielt ebenfalls eine Rolle und verstärkt die Neigung, ungeplante Käufe zu tätigen.
Während unbewusstes Einkaufen also oft impulsiv und getrieben von äußeren Faktoren wie Rabatten oder Werbung erfolgt, zeichnet sich bewusster Konsum durch eine geplante und reflektierte Herangehensweise aus.

Merkmale des bewussten Konsums:

  • Reflexion: Du nimmst dir die Zeit, den Kauf zu überdenken und zu hinterfragen, ob du das Produkt wirklich brauchst
  • Nachhaltigkeit: Du überlegst, ob das Produkt umweltfreundlich hergestellt wurde und lange haltbar ist, anstatt nur auf den Preis zu schauen.
  • Qualität statt Quantität: Der Fokus liegt darauf, langlebige Produkte zu kaufen, die häufig genutzt werden, statt Masse zu konsumieren.
  • Ethik: Achte darauf, ob die Produkte unter fairen Bedingungen produziert wurden. Siegel können dabei helfen.

Wer bewusst konsumiert, stellt nicht nur sicher, dass die Produkte den eigenen Werten entsprechen, sondern vermeidet auch den Kauf von Dingen, die später ungenutzt bleiben. Du kannst als Verbraucher:in zum Beispiel auf unseren Black Friday Guide setzen, um deine Kaufentscheidungen vorab zu planen und nicht in die Rabattefalle zu tappen.

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2. Bewusster Konsum als Gegenbewegung

Übermäßiger Konsum mag ein Teil unserer modernen Gesellschaft sein, doch es gibt immer mehr Menschen, die sich bewusst dagegen entscheiden. Konsument:innen möchten nicht nur kaufen, sondern auch wissen, wie ihre Produkte hergestellt werden, unter welchen Bedingungen und mit welchen Ressourcen. Hier kommt Slow Fashion ins Spiel. Es handelt sich um eine Bewegung, die darauf abzielt, den gesamten Lebenszyklus eines Kleidungsstücks zu verlängern und Mode auf eine Weise zu konsumieren, die sowohl ethisch als auch umweltfreundlich ist. Indem wir bewusster konsumieren, tragen wir aktiv dazu bei, die Umwelt zu schonen und fairere Arbeitsbedingungen zu fördern. Genau hier setzen wir als Marke an. Bei SALZWASSER geht es uns darum, Produkte zu schaffen, die so langlebig und zeitlos sind, dass du sie nicht nach einer Saison austauschen musst- und so schön sind, dass du es auch gar nicht willst. Unsere Kollektionen bestehen aus hochwertigen Materialien, die bewusst ausgewählt wurden, um sowohl den Bedürfnissen der Natur als auch denen der Konsument:innen gerecht zu werden. Zusammen können wir den übermäßigen Konsum reduzieren und zu einem nachhaltigeren Lebensstil beitragen – für uns selbst, die Menschen, die unsere Kleidung herstellen, und die Natur, die uns umgibt.

3. Praktische Tipps für bewussten Konsum (+ Checkliste)

Auch wenn Black Friday zum Überkonsum verführt, gibt es Möglichkeiten, ihn sinnvoll zu nutzen. Am Ende des Artikels wartet eine Checkliste für deine refklektierte Kaufentscheidung auf dich.Hier sind noch einige praktische Tipps, um den Black Friday nachhaltig zu gestalten:

  • Erstelle eine Liste mit Kaufwünschen
    Bevor die Rabattschlacht beginnt, nimm dir die Zeit, eine Liste mit den Produkten zu erstellen, die du wirklich brauchst. Diese Liste sollte sich auf das Nötige und Langlebige konzentrieren, um Impulskäufe zu vermeiden. Unterteile die Liste in kurzfristig wichtige Dinge und langfristige Träume, die auch aufgeschoben werden können. Hast du länger als 3 Monate nicht anein Produkt gedacht, streich es von der Liste.
  • Bedenkzeit einräumen
    Lass dir Zeit! Auch wenn die Rabatte oft suggerieren, dass man sofort zuschlagen muss, gewährt dir eine kurze Bedenkzeit Klarheit. Ein Produkt, das du nach 24 Stunden immer noch möchtest, ist vermutlich eine durchdachte Entscheidung.
  • Schau genau, wo du einkaufst
    Nicht alle Angebote sind nachhaltig. Achte bei deinen Käufen auf Marken und Händler:innen, die sich für fairen Handel, nachhaltige Produktion und hochwertige Materialien einsetzen. Unterstützung von kleinen, ethischen Marken anstelle von großen Fast-Fashion-Ketten ist ein Schritt hin zu nachhaltigerem Konsum.
  • Sei dir deiner Prioritäten bewusst
    Bestimme vorab, welche Werte für dich wichtig sind. Ist dir Qualität wichtiger als ein niedriger Preis? Legst du Wert auf faire Arbeitsbedingungen und umweltfreundliche Materialien? Setze dir klare Grenzen und verzichte auf den Kauf von Produkten, die diesen Prioritäten widersprechen. Das macht viele Entscheidungen leichter, weil der Produktdschungel sich lichtet.
  • Nutze unsere Checkliste für bewusste Kaufentscheidungen
    Nutze für deine Kaufentscheidungen eine strukturierte Herangehensweise, wie unsere Checkliste für deine 100% Kaufentscheidung. Frage dich, ob du das Produkt tatsächlich brauchst oder ob es nur ein Schnäppchen ist, das kurzfristig verlockend wirkt.

4. Fazit

Der Black Friday muss nicht zwangsläufig zu unüberlegtem Konsum führen. Indem du dir im Vorfeld klar machst, welche Produkte du wirklich brauchst, deine Kaufentscheidungen hinterfragst und gezielt nach nachhaltigen und ethisch einwandfreien Angeboten suchst, kannst du an diesem Tag bewusst einkaufen. Nutze die Rabatte, um langlebige und notwendige Produkte zu einem besseren Preis zu erwerben, ohne dabei deine Werte aus den Augen zu verlieren. Am Ende des Tages liegt es an jedem Einzelnen, sich die Zeit zu nehmen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Setze auf Nachhaltigkeit, unterstütze faire Produktion und frage dich immer: Brauche ich das wirklich?

6. Häufige Fragen

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