Minimalistisch leben: eine kurze Anleitung
Die moderne Gesellschaft ist von einem Überfluss an Konsumgütern und einer Kultur des "Mehr ist besser" geprägt. Inmitten dieses Überangebots gewinnt die Gegenbewegung des Minimalismus zunehmend an Bedeutung. Dabei geht es nicht nur um einen reduzierten Kleiderschrank, sondern vielmehr um ein generelles Überdenken der eigenen Konsumgewohnheiten. Wir zeigen dir, wie auch du Minimalismus in verschiedenen Lebensbereichen etablieren kannst.
Was ist Minimalismus?
Minimalismus bedeutet, nur mit den Gegenständen zu leben, an denen du wirklich Nutzen oder Freude hast. Anwendbar ist das auf die verschiedensten Lebensbereiche: ob bei der Ernährung, beim Besitz oder sogar in der Zeiteinteilung. Minimalismus ist also nicht nur ein ästhetischer Trend, sondern ein ganzheitlicher Ansatz. Bewusst leben, ist dabei das Motto. Wenn richtig angewandt, fühlt sich Minimalismus nicht nach Verzicht, sondern nach Freiheit an.
Wie lebe ich minimalistischer?
Minimalistisch Leben geht nicht von einem auf den anderen Tag und das muss es auch nicht. Einfacher ist es, sich einzelne Lebensbereiche vorzunehmen, die minimalistischer gestaltet werden können. Oft wird die Minimalismus-Bewegung als elitär und privilegiert kritisiert – durchaus nicht falsch, denn wer viel besitzt, kann sich Vielem entledigen. Ziel von Minimalismus ist es aber nicht, eine leere Wohnung voller Designerstücken zu haben. Minimalismus ist individuell und es gibt nicht den einen Weg zum Minimalismus, sondern unzählige. Am Anfang wird es Zeit kosten, die einzelnen Lebensbereiche zu überdenken, aber auf lange Sicht bedeutet ein minimalistischer Lebensstil auch, mehr Zeit und Kapazitäten zu haben. Es kann helfen, sich bei jeder Entscheidung zu fragen: wieso mache ich das? Wenn Entscheidungen Sinn ergeben und nicht von Oberflächlichkeiten geleitet werden – um andere zu beeindrucken, das eigene Selbstwertgefühl aufzubessern oder Trends hinterherzujagen, lebt man automatisch bewusster, minimalistischer und sinnerfüllter.
Wie besitze ich minimalistisch?
Minimalistisch leben bedeutet natürlich vor allem: möglichst wenig besitzen. Denn: besaß ein Mensch Anfang des 20. Jahrhunderts noch 180 Dinge, sind es heute 10.000. Aber selten ist es realistisch, so wenig Gegenstände zu besitzen. Auch ein rigoroses Ausmisten ergibt nicht immer Sinn, wenn in absehbarer Zukunft der gleiche Gegenstand wieder nachgekauft werden muss. Stattdessen ist es besser, erst mal die Gegenstände zu nutzen, die schon da sind. Andersherum ist aber auch die Frage wichtig: kann jemand anderes eine bestimmte Sache vielleicht gerade besser gebrauchen und mehr benutzen? Vor jedem Kauf solltest du dich fragen: brauche ich den Gegenstand wirklich? Denn Minimalismus stellt vor allem die traditionelle Vorstellung infrage, nach der Glück und Erfüllung durch den Besitz von materiellen Gütern erreicht werden. Anstatt sich an Besitztümern zu klammern, konzentriert sich Minimalismus auf immaterielle Werte wie Erlebnisse, Beziehungen und persönliche Entwicklung.
Eine Gewohnheit des ständigen Konsums wollen wir bei SALZWASSER durch eine 100%-Kaufentscheidung ersetzen. Simpel, aber effektiv, denn der Kauf kann die verschiedensten Gründe haben. Willst du dich belohnen, dich besser fühlen? Wirst du den Gegenstand auch noch in ein paar Jahren benutzen und mögen? Informiere dich über die Infrastruktur der Umgebung: gibt es Orte, an denen du den Gegenstand ausleihen kannst? Oder besitzt ihn jemand in deinem Bekanntenkreis? Andererseits lohnt sich die Reparatur der Gegenstände. Deshalb ergibt es umso mehr Sinn, bei einem Kauf auf Qualität zu achten, denn bei minderwertiger Herstellung ist oft eine Reparatur gar nicht möglich.
Der Klassiker beim Aussortieren: der Kleiderschrank. Eine ausführliche Anleitung für einen minimalistischen Kleiderschrank gibt es im Text über Capsule Wardrobe. Und falls du dich fragst, wohin mit alter Kleidung, haben wir hier ein paar Tipps zusammen gestellt.
Wie verbringe ich meine Freizeit minimalistisch?
Auch die Freizeit kann minimalistisch gestaltet werden. Das heißt nicht, dass alle Freund:innen aussortiert werden müssen oder man sich nur noch zum Meditieren trifft. Ein Bewusstsein über die eigene Freizeitgestaltung kann aber auch hier für mehr Erfüllung und weniger Chaos im Kopf führen. Lasse beispielsweise die vergangene Woche Revue passieren: welche Momente bleiben hängen? Woran wirst du dich auch noch in einem Monat, in einem Jahr erinnern? Versuche, noch mehr solcher Momente zu ermöglichen. Und, so klischeehaft das klingen mag: mehr auf den Körper hören, weniger Sachen/Menschen/Veranstaltungen hinterher hetzen. Pausen sind wichtig. Minimalistisch leben kann auch bedeuten, den eigenen Kopf nicht zu sehr zu belasten. Multitasking ist auf Dauer anstrengend und überfordernd. Schau lieber, wo du deinen Kopf abschalten kannst: beim Spaziergang, aus-dem-Fenster-schauen, Hochleistungssport oder Lachen mit den Freund:innen. Wir bei SALZWASSER lieben Ausflüge ans Wasser – ob Surfen oder Schwimmen, Spaziergänge oder einfach nur aufs Wasser schauen, das Meer ist der größte Helfer in Sachen Minimalismus. Ein Outdoor-Urlaub kann eine willkommene Pause vom Alltag geben: dabei muss nicht das komplette Equipment professionell sein, oft braucht man weniger, als man denkt. Im Moment zu leben, wird dir mehr Lebenszeit geben. Und: sag Tschüss zu FOMO (Fear Of Missing Out), denn niemand kann alles erleben. Setz dir lieber konkrete Ziele und gönn dir die Erfüllung dieser Ziele.
Wie ernähre ich mich minimalistisch?
So individuell und persönlich die Ernährung sein mag, gibt es einfache Wege, auch hier minimalistischer zu leben. Der Fokus soll hier auf qualitativ hochwertigen, nährstoffreichen Lebensmitteln liegen – frisches, saisonales Gemüse etwa. Nicht jede:r hat die (zeitlichen, finanziellen) Ressourcen, immer lokal auf Gemüsemärkten einzukaufen, unverpackt zu leben und täglich alle Mahlzeiten selbst frisch zuzubereiten. Statt sofort auf absolute Perfektion zu zielen, empfehlen sich kleine Schritte: eigene Kräuter auf der Fensterbank, Foodsharing-Apps benutzen, erst mal auf Fleisch verzichten. Bewusster Genuss ist hier ein wichtiger Faktor.
Auch die Vorratshaltung spielt eine Rolle: Basics wie Reis, Nudeln, Bohnen oder Müsli auf Vorrat zu haben, hilft Überschlusshandlungen zu vermeiden – etwa Fast Food zu bestellen oder unaufmerksam Snacks zu essen statt einer ordentlichen Mahlzeit. Zudem ist es wichtig, dabei den Überblick nicht zu verlieren. Die meisten werden den Blick in den Kühlschrank kennen: Grillsaucen vom letzten Jahr, vielleicht ein altes Glas Apfelmus oder andere Lebensmittelleichen. Ein kleiner, durchdachter Vorrat ist hier der Schlüssel. Wie wäre es mit einem Tag im Monat, an dem alle Vorräte durchgegangen werden und versucht wird, daraus etwas zu kochen? So wird Lebensmittelverschwendung reduziert und dein Geldbeutel geschont.
Welche Auswirkungen hat eine minimalistische Lebensweise?
Der Umstieg auf eine minimalistische(re) Lebensbeweise bringt dir und dem Planeten allerlei Vorteile. Indem du dich auf das Wesentliche konzentriert, reduzierst du den eigenen ökologischen Fußabdruck und trägst dazu bei, die Verschwendung von Ressourcen zu minimieren. Weniger Konsum bedeutet weniger Produktion, was wiederum die Umweltbelastung verringern kann. Außerdem hat die Praxis des Ausmistens und Entrümpelns, die oft mit Minimalismus einhergeht, positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit. Weniger Besitz bedeutet auch weniger Gegenstände, die du putzen, reparieren oder warten musst. Ein aufgeräumtes und reduziertes Umfeld kann Stress reduzieren und Raum für Kreativität und Konzentration schaffen.
Minimalistisch leben mit SALZWASSER
SALZWASSER lebt Minimalismus. Wir verzichten auf Kollektionen oder schnelllebige Trends. Stattdessen bieten wir eine begrenzte Auswahl an hochwertigen Kleidungsstücken an, die ein Leben lang Freude breiten sollen. Jedes Kleidungsstück ist fair hergestellt und zeitlos, sodass es sich den verschiedensten Lebensbereichen anpasst. Perfekt für einen minimalistischen Kleiderschrank, der mit wenigen, aber guten Stücken auskommt.
Gleichzeitig geht Minimalismus über den Kleiderschrank hinaus. Durch bewussteres Einkaufen, die Betonung immaterieller Werte, nachhaltiges Handeln und die Reduzierung des Materiellen schafft er eine Veränderung im Denken und Handeln. Der Minimalismus bietet einen Ausweg aus der Kultur des Überflusses und hilft dir, dich auf das zu konzentrieren, was im Leben wirklich wichtig ist. Focus on the essential.
Häufige Fragen zu Minimalismus
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