Der SALZWASSER e.V. unterstützt das Project Seegrass und hilft so mit, Seegraswiesen zu schützen.

Coral Guardian arbeitet seit 2012 international und mit lokalen Gemeinschaften zusammen, um marine Ökosysteme zu schützen und wiederherzustellen. Der Schwerpunkt hier: Korallenökosysteme. Der Ansatz von Coral Guardian beruht dabei auf drei Säulen: Schutz, Sensibilisierungsprogramme und Wissenschaft.

Wieso Seegras schützen?

Insgesamt 266.562 km2 in mindestens 136 Ländern sind von Seegras bedeckt. Doch die Pflanze ist nicht nur schön anzusehen, sondern spielt vor allem eine entscheidende Rolle im marinen Ökosystem. Nicht ohne Grund werden Seegraswiesen als grüne Lunge des Ozeans bezeichnet: Als natürliche Kohlenstoffsenker absorbieren sie große Mengen an Kohlendioxid und sind damit wichtiger Faktor im Kampf gegen die Klimakrise.

Seegras-Ökosysteme sind biologisch reichhaltig und tragen essenziell zur Gesundheit der Meere bei, indem sie Krankheitserreger, Bakterien und Verschmutzungen aus dem Meerwasser filtern. Außerdem bieten Seegraswiesen Schutz, Nahrung und Lebensraum für eine Vielzahl von Meereslebewesen: Kleine Fische verstecken sich darin ebenso wie gefährdete Meeresschuldkröten und Seepferdchen und sogar jungen Haie wachsen darin sicher heran.

Doch aufgrund der Verschmutzung der Meere, der Zerstörung der Küstengebiete und der Klimakrise ist das wertvolle Seegras zunehmend gefährdet. In den letzten 40 Jahren haben wir weltweit ein Drittel der Seegraswiesen verloren, jede Stunde reduziert sich die Fläche um einen weiteren Hektar. Eine Reihe der 72 Seegrasarten weltweit ist im Rückgang begriffen. Gleichzeitig sind Seegraswiesen wichtige Indikatoren für Umweltprobleme: Da sie schnell auf Umweltveränderungen reagieren, geben sie Aufschluss über Überfischung und destruktive Fischereipraktiken, Verschmutzung, Wasserqualität und vieles mehr.

Erfolge und Ziele von Project Seagrass

Seit der Gründung wurden im Rahmen des Projekts mehr als 70 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht, die das Wissen über den Seegrasschutz erhöhen sollen. Außerdem wurden von Project Seagrass mit der Hilfe von mehr als 3.000 Freiwilligen über eine Million Seegras-Samen gepflanzt, um den Bestand aufrechtzuerhalten.

Großes Ziel von Project Seagrass ist es, das weltweite Bewusstsein und die Beteiligung am Seegrasschutz zu erhöhen. Dazu gehört etwa auch, Informationen über den Zustand und den Standort von Seegras auf der ganzen Welt zu sammeln.

Als sogenannte SeagrassSpotter können Menschen auf der ganzen Welt Fotos einreichen und so zum Schutz der Seegraswiesen beitragen. Die gesammelten Daten können in Wissenschaft und Forschung verwendet werden und helfen bei der Vorhersage, wo Seegras wiederhergestellt werden kann. So soll die Zahl der Menschen, die sich für den Schutz von Seegras einsetzen, von einigen hundert Forschenden auf Tausende von Bürgerwissenschaftler:innen erweitert werden.

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