Pilling: Was tun, wenn der Wollpullover fusselt?
Pilling, also kleine Knötchen und Fusseln, sorgen nicht selten dafür, dass Pullover und andere Strickteile aussortiert werden. Hier erfährst du, was du dagegen tun kannst, um möglichst lange Freude an deiner Kleidung zu haben.
Liebhaber:innen warmer und gemütlicher Wollpullover kennen das Problem: Der geliebte Wollpullover fusselt nach einiger Zeit des Tragens und Waschens und sieht dadurch nicht mehr so makellos aus wie anfangs. Kleine Knötchen und Fusseln auf der Oberfläche, sogenanntes Pilling, sorgen für ein unschönes Erscheinungsbild. Doch wenn du an deinem Wollpullover Pilling entdeckst, bedeutet das nicht, dass du ihn aussortieren musst. Hier erfährst du, wie du präventiv dagegen vorgehen und die Fusseln von Pullovern entfernen kannst.
Die Inhalte:
- Was ist Pilling überhaupt?
- Tipps zur Vorbeugung von Pilling
- Der beste Tipp zur Behandlung von Pilling
- Häufige Fragen
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1. Was ist Pilling überhaupt?
Pilling entsteht, wenn sich Fasern von der Oberfläche des Woll-Kleidungsstücks – etwa Strickpullover oder Wollmützen – lösen und kleine Knötchen bilden. Dies kann beispielsweise durch Reibung an anderen Oberflächen (wie z.B. Taschen oder Rucksäcken) oder auch beim Waschen verursacht werden und ist besonders bei kurzfaserigen Stoffen der Fall. Pilling ist ein natürliches Phänomen und nicht unbedingt abhängig von der Garnqualität. Auch hochwertige Materialien wie Wolle sind nicht vor Pilling gefeit.
2. Tipps zur Vorbeugung von Pilling
Um Pilling vorzubeugen, werden in der Textilindustrie chemische Mittel wie Kieselsäure eingesetzt. Bei dieser “Anti-Pilling Behandlung” wird die Stoffoberfläche aufgeraut, um zu verhindern, dass der Wollpullover fusselt bzw. sich Fäden lösen und Knötchen bilden. Kenntlich gemacht wird diese Behandlung häufig mit einer entsprechenden Bezeichnung des Kleidungsstücks als “fusselfrei”. Allerdings gehen mit dem Einsatz der chemischen Mittel negative Umwelteinwirkungen einher. Pilling entgegenwirken kannst du selbst mit folgenden Tipps:
- Schonende Handwäsche: Wenn du deinen Pullover von Hand wäschst, reduzierst du die Reibung und somit das Risiko von Pilling. Verwende dabei ein mildes Wollwaschmittel und drücke das Wasser sanft aus, ohne zu reiben.
- Wäsche im Wäschesack: Beim Waschen in der Maschine schützt ein Wäschesack oder ein Kopfkissenbezug den Pullover vor grober Reibung mit anderen Kleidungsstücken.
- Verzichte auf Weichspüler: Weichspüler ist nicht nur eine extreme Umweltbelastung, sondern sorgt auch für eine gleitende Faseroberfläche, die bei deinem Pulli Pilling begünstigt.
- Auf links drehen: Drehe vor dem Waschen die Innenseite des Kleidungsstücks nach außen, um die Reibung an der Außenseite zu minimieren.
3. Der beste Tipp zur Behandlung von Pilling
Was tun, wenn der Wollpullover fusselt? Einzelne Fusseln von Pullovern entfernen, kannst du mit einer Fusselbürste. Im Gegensatz zur Fusselrolle mit Einweg-Klebestreifen kann diese immer wieder verwendet werden. Dafür sorgt ein Gehäuse, das die Fusseln anzieht und damit die Bürste säubert.
Dein Pullover fusselt stark oder es hat sich auf dem Pullover Pilling gebildet? Dann ist ein Pulli-Kamm oder ein elektrischer Fusselrasierer die bessere Wahl. Mit einem Pulli-Kamm entfernst du per Hand schnell und schonend lästiges Pilling, bei einem elektrischen Fusselrasierer entfernen elektrische Klingen die Knötchen und Fusseln. Schon nach wenigen Sekunden ist die Oberfläche deines Wollpullis wieder glatt und dein Kleidungsstück sieht aus wie neu. Fusselrasierer gibt es schon ab etwa zehn Euro im Handel – eine Investition, die sich schnell bezahlt macht, denn so kannst du die Lebensdauer deines Kleidungsstückes deutlich verlängern.
Wer nun Angst hat, bei der Pilling-Behandlung immer mehr und mehr Fasern abzutragen, sodass das Kleidungsstück immer dünner wird – keine Sorge, diese Angst ist meist unberechtigt. Besonders bei Kleidungsstücken aus hochwertigen Garnen, etwa unserem Troyer aus 100 % Merinowolle, stellt sich die Pilling-Entwicklung in der Regel nach etwa zweifacher Behandlung mit dem Pillingrasierer nahezu gänzlich ein – auch dann, wenn das Kleidungsstück nicht chemisch gegen Pilling behandelt wurde.
4. Häufige Fragen
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