Lukas von Ostmost über das Potential von Streuobstwiesen
Was für SALZWASSER die Meere, sind für OSTMOST Streuobstwiesen. Lukas von OSTMOST erklärt, wieso ihr Erhalt so wichtig ist und was alle tun können, um Streuobstwiesen zu schützen.
Die Saftflaschen von OSTMOST sind bunt und auffällig, auf ihnen pragen moderne Grafiken von Bienen, Vögeln und Einhörnern. Stilvoll machen sie so auf die Mission hinter OSTMOST aufmerksam: Streuobstwiesen zu schützen und damit die Artenvielfalt zu erhalten. Lukas Küttner ist Chief Commercial Officer bei OSTMOST und erklärt, was es mit dieser Mission genau auf sich hat.
Moin Lukas, stell uns doch OSTMOST kurz mal vor.
OSTMOST ist eine Getränkemarke mit ökologischen Impact - Naturschutz zum Trinken sozusagen. Wir machen Produkte von hoher Qualität, weil das eingesetzte Obst sehr hochwertig ist. Das schlägt sich im außergewöhnlichen Geschmack nieder. Gleichzeitig wollten wir eine Marke schaffen, die “Bio” neu interpretiert und zeigt, dass Naturschutz auch knallig aussehen kann.
Wie ist die Idee zu OSTMOST entstanden?
Bei einem Besuch auf einer Brandenburger Streuobstwiese hat der Gründer Dennis gesehen, was diese Form der Landwirtschaft für Vorteile für die Natur hat. Gleichzeitig musste er lernen, dass viele Wiesen von der Abholzung bedroht sind und so wollte er etwas dagegen unternehmen.
Die Idee war es, von Anfang an mit einem Produkt Landwirt:innen zu supporten, die den naturnahen, aber aufwendigen Streuobstanbau praktizieren. Fair-Trade vor der Haustüre könnte man es auch nennen.
Wo befinden sich denn die Streuobstwiesen, von denen eure Äpfel kommen?
Mittlerweile überall in Deutschland, nicht mehr nur im Osten, denn den Streuobstwiesen geht es überall schlecht.
RECLAIM STREUOBSTWIESEN ist eure Mission. Wieso ist es so wichtig, Streuobstwiesen zu erhalten?
Streuobstwiesen sind kleine Paradiese der Artenvielfalt und das, obwohl wir Menschen hier Lebensmittel anbauen. Sie sind Landwirtschaft im Einklang mit der Natur und daher besonders schützenswert.
Warum ist die Biodiversität bedroht?
Das Obst von Streuobstwiesen stehen in Konkurrenz zu dem Obst von Plantagen, auf denen z.B. Pestizide eingesetzt werden, um einen möglichst hohen Ertrag zu erlangen. Streuobstwiesen kommen ohne Pestizide oder Dünger aus und sind in der Bewirtschaftung aufwendiger als Plantagen. Dennoch wird für Streuobst kein höherer Betrag bezahlt, als für das - in unseren Augen - weniger gute Plantagenobst. Daher können viele Landwirt:innen es sich nicht mehr leisten, ihre Streuobstwiesen zu pflegen. Mit den Wiesen verschwindet auch die Biodiversität.
Ihr bezeichnet Streuobstwiesen als “die kleinen Regenwälder Deutschlands”. Wie würdest du diesen Vergleich einem Kind erklären?
Auf Streuobstwiesen können bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause finden. Damit gehören sie zu den artenreichsten Biotopen in Deutschland und das ist der Grund, warum wir sie mit den Regenwäldern vergleichen, die eine noch viel mehr Arten ein Zuhause bieten. Genauso wie die echten Regenwälder sind auch die Streuobstwiesen vom Abholzen bedroht. Daher setzt sich OSTMOST für sie ein.
Wieso ist es so wichtig, dass wir flächendeckende Maßnahmen ergreifen, um die Artenvielfalt erhalten? Was kann jede:r Einzelne dafür tun?
Insbesondere die Landwirtschaft und die Lebensmittelbranche haben eine Verantwortung gute Produkte aus guten Anbaumethoden anzubieten. Viele Firmen gehen jedoch den “einfachen” Weg und nutzen Rohstoffe aus Anbaumethoden, die der Umwelt langfristig schaden. Auch wir Konsument:innen sind da gefordert bei unserem Konsum bewusst solche Produkte wegzulassen, um flächendeckend eine Veränderung anzustoßen.
Möchtest du uns sonst noch etwas mitteilen? :)
Streuobst ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern es schmeckt auch besser!!! :)
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