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Sustainable Development Goals (SDGs): Die UN-Nachhaltigkeitsziele

Nina Kegel

Nachhaltigkeits-Expertin im Bereich bewusster Konsum und umweltgerechtes Leben

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Die Sustainable Development Goals sollen ein besseres Leben für alle ermöglichen. Wie sie entstanden sind und was sie für die Modeindustrie bedeuten.

Die Sustainable Development Goals (SDGs, deutsch: Ziele für nachhaltige Entwicklung) umfassen 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die bis 2030 erreicht werden und so global eine nachhaltige Entwicklung fördern sollen. Wichtig ist, dass unter Nachhaltigkeit hier keineswegs nur ökologische Aspekte verstanden werden, sondern - entsprechend dem Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit – auch ökonomische und soziale.

Die Inhalte:

  • Die Entstehung der Sustainable Development Goals (SDGs)
  • Mit SDGs Nachhaltigkeit umfassender denken
  • SDGs in der Textilproduktion
  • Fazit: UN-Nachhaltigkeitsziele für eine bessere Zukunft
  • Häufige Fragen
  • Weiterlesen im Magazin

1. Die Entstehung der Sustainable Development Goals (SDGs)

Verabschiedet wurden die Sustainable Development Goals (SDGs) im Jahr 2015 als Teil einer universellen Agenda, die eine nachhaltige Entwicklung bis zum Jahr 2030 anstrebt. Diese Agenda, auch als Agenda 2030 bekannt, hat ihren Ursprung in einem weltweiten Konsens darüber, dass dringende globale Maßnahmen nötig sind, um eine gesunde Zukunft für kommende Generationen zu sichern.

Die SDGs bauen auf den MDGs (Millenium Development Goals, deutsch: Millenniums-Entwicklungszielen) auf, die im Jahr 2000 von einer internationalen Arbeitsgruppe formuliert worden waren. Die daran beteiligten Vertreter:innen der Vereinten Nationen, der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und des Entwicklungsausschusses Development Assistance Committee der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) zielten mit den MDGs darauf ab, bis 2015 Armut, Hunger, Krankheiten und Ungleichheit zu reduzieren. Zwar konnten innerhalb dieser angestrebten 15 Jahre Fortschritte erzielt werden, doch wurde bereits innerhalb der Zehnerjahre deutlich, dass weitere, tiefgreifendere Anstrengungen notwendig sind, um eine umfassendere und nachhaltigere Entwicklung zu fördern.

2. Mit SDGs Nachhaltigkeit umfassender denken

Um ökologische, ökonomische und soziale Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung abzudecken, reichen die SDGs inhaltlich über die MDGs hinaus bzw. greifen mehr Teilaspekte einzelner Missstände auf. Neben der Beseitigung von Armut und Hunger und der Förderung von Gesundheit, Bildung und Geschlechtergleichstellung benennen die 17 Nachhaltigkeitsziele die Bewältigung von Umweltproblemen und die Förderung von Frieden und Gerechtigkeit.

Dabei sollen die SDGs sicherstellen, dass bei einer nachhaltigen Transformation kein Land zurückgelassen wird und somit Fortschritte auf globaler Ebene erzielt werden können. Gleichzeitig dürfen die 17 Nachhaltigkeitsziele nicht als Plan der Zukunft missverstanden werden. Stattdessen handelt es sich dabei um einen dringenden Aufruf zur internationalen Zusammenarbeit und zum sofortigen Handeln, um die Auswirkungen der Klimakrise zu begrenzen und zu mehr Gerechtigkeit beizutragen.

3. SDGs in der Textilproduktion

Auch bei der Transformation hin zu einer sozial und ökologisch gerechteren Textilindustrie können die SDGs Orientierung bieten und helfen zu verstehen, wie verflochten einzelne Teilbereiche einer holistischen Nachhaltigkeit sind. Um sicherzustellen, dass entsprechende Standards bei der Produktion unserer Kleidungsstücke eingehalten werden, produziert SALZWASSER unter den höchsten Qualitätsniveaus des GOTS (Global Organic Textile Standard). Mehr zu den 17 Nachhaltigkeitszielen und wie das GOTS-Siegel hilft, SDGs in der Textilindustrie zu implementieren, findest du hier.

4. Fazit: UN-Nachhaltigkeitsziele für eine bessere Zukunft

Die Sustainable Development Goals (SDGs) basieren auf der Erkenntnis, dass die Herausforderungen unserer Zeit nur durch gemeinsame Anstrengungen und koordiniertes Handeln bewältigt werden können. Sie richten sich nicht nur an Regierungen, sondern auch an Unternehmen, zivilgesellschaftliche Organisationen und jeden Einzelnen. Die Agenda 2030 verpflichtet daher die internationale Gemeinschaft dazu, bis 2030 messbare Fortschritte in Richtung Armutsbekämpfung, Gesundheits- und Bildungsförderung, Umweltschutz und Gleichstellung zu erzielen.

Verantwortung lastet dabei vor allem auf den Ländern des Globalen Nordens: Diese verfügen über erhebliche wirtschaftliche Ressourcen, fortschrittliche Technologien und eine politische Stabilität, die ihnen ermöglicht, zur Bewältigung globaler Herausforderungen beizutragen. Gleichzeitig ist es auch die moralische Pflicht dieser Industrieländer, Schäden, die sie den Ländern des Globalen Südens in der Vergangenheit durch ihr immenses Konsumverhalten zugefügt haben, zu minimieren. Durch internationale Kooperationen kann der Globale Norden dazu beitragen, Ungleichheiten zu verringern, den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung zu verbessern und die Klimakrise einzudämmen.

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5. Häufige Fragen

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